Israel - eine unvergessliche Erlebnisreise

Heute begann der Tag mit einem Ausflug in ein Naturschutzbegiet - das Hahulatal.
Es liegt im äußersten Norden von Israel und führte uns bis dicht an die Grenze vom Libanon.
Zur Zeit des AT, während der Reichsteilung in Juda und das Nordreich, hatten hier Leute vom Stamm Dan eine Quelle gefunden und sich dort niedergelassen. Da dort alles prächtig grünte und gedeihte, dachte man hier, gut leben zu können und so zog der ganze Stamm Dan in diese Gegend. Die Quelle nannte man "En Dan" und der Fluß, für den sie 50% des Wassers lieferte, den Jordan (hebr. Bedeutung "Dan zog nach oben"). Sogar einen Priester zwangen sie mitzukommen und an einer speziell eingerichteten Kultstätte Götzendienst zu treiben.

Vom höchsten Punkt der Anhöhe hat man einen guten Ausblick auf das Land, das die Grenze zu Libanon darstellt. Eindrücklich sahen wir, daß auf dem Gebiet Israels grüne Vegetation vorhanden war, der Libanon hatte nur verdorrte Pflanzen zu bieten - auf der anderen Seite lagen die Golanhöhen und dahinter Syrien.
Nachdem wir diese Situation auf uns haben wirken lassen, besuchten wir "das Tor zur Stadt" - ein Weltkulturerbe. Durch dieses Stadttor ist Abraham in die Stadt gekommen, als er den Entführern seines Neffen Lot hinterherjagte.

Von dieser ersten Quelle des Jordan ging es weiter in eine Stadt namens Caeserea Philippi. Hier entspringt die 2. Quelle des Jordan, die zusammen mit noch einer dritten die restlichen 50% des Jordanwassers liefert.
Sie wurde befestigt von Herodes Philippus, einem Sohn des Herodes Antipas. An dieser Quelle war auch eine heidnische Kultstätte und man glaubte hier, durch die griechische Mythologie beeinflußt, das Tor zur Unterwelt zu finden.

In diese Situation hinein trat der HErr JEsus und fragte seine Jünger:"Wer sagen die Menschen, daß ich sein?". Er wollte an diesem heidnischen Ort auf seine absolute Gottessohnschaft hinweisen und als Petrus ihm sagt: "Du bist der Sohn des lebendigen Gottes." spicht JEsus CHristus - hinblickend auf die massiven Felsen an diesem Ort: "Du bist Petrus (Fels)" und "auf den Felsen will ich meine Gemeinde bauen". Das konnten die Jünger mit eigenen Augen ansehen, wie massiv der Fels war, vor dem sie standen.
Auch die Aussage "Was du auf Erden bindest, wird auch im Himmel gebunden sein..." führte dazu, daß die Jünger sich nicht mehr von dem griechischen Glauben an das Tor zur Unterwelt beeinflussen ließen. Es ist wunderbar zu sehen, wie jedes Wort das der HErr JEsus sprach, wohlgewählt war und auch der Ort, an dem er es sagte, eine Bedeutung hatte.

Kumedra, eine Aussichtsstelle, an der man den Ausblick nach Syrien hat, war unser nächstes Ziel. Dort konnte man den Zaun sehen, den Israel gegenüber Syrien aufbauen mußte, um die ständigen Angriffe zu unterbinden. Das Land hinter dem Zaun auf israelischer Seite hatte etwas Friedliches an sich, so daß man sich dort Schafherden und Ackerbau vorstellen konnte. Es bekräftigte nochmals den Willen Israels zur friedlichen Einigung mit seinen Nachbarn. Wir haben mit Schrecken festgestellt, wie weit die Eskalation der Nachbarn Israels dem Volk Gottes gegenüber geht!
Wann wird Gott sein Volk retten und ihm Ruhe geben? Wie wir aus
der Offenbarung wissen wird erst der HEilige selbst Frieden für sein Volk schaffen können.

Im Naturreservat Gamla hofften wir, Geier zu sehen - die scheuen Vögel ließen sich aber nicht blicken, lediglich ein paar Klippendachse bekamen wir zu Gesicht. Eine mächtige Armbrust der römischen Legion ist dort erhalten geblieben. Sie diente zur Belagerung der Stadt, die auf dem Berg liegt, der wie ein Kamelhöcker aussieht. Hier haben sich 400 Israeliten den Römern nicht ergeben, sondern haben den Freitod gewählt, als sie serkannten, daß ihre Stadt verloren war. SIe wollten nicht als Sklaven der Römer enden.

Zum Tagesabschluß ging es zur "Taufstelle" an der der HErr JEsus von Johannes dem Täufer getauft worden sein soll. Historisch ist diese Stelle nicht belegt, jedoch haben Kibbuzzim den Ort so umgebaut, daß auch heute noch Taufen direkt im Jordan vorgenommen werden können. Diese Stätte dient hunderten von Pilgern als Wallfahrtsort und wird ordentlich vermarktet. Interessant ist hier nur der Bibeltext der Taufe JEsu, der in vielfältigen Sprachen verfaßt ist und die Wände der Stätte ziert.